Es ist keine 3 Jahre her, da musste die CDU herbe Einbußen hinnehmen. Gründe waren der vorauseilende Umgang mit Corona. Ein erster Lockdown war noch nachvollziehbar, aber dass die Menschen dann Weihnachten alleine unter dem Baum sitzen musste, dass alte Menschen in Heimen vereinsamt sind, dass Kinder in ein Bildungsloch fielen und Spaziergänge kriminalisiert wurden, das traf dann nicht den Willen der Menschen. Begleitet wurde all dies mit Maskendeals, dubioser Impfstoffforschung und endete mit einer Impfpflicht durch die Hintertür.

Nun ist das zwar der Bundespolitik zuzuordnen, aber erstens färbt diese bekanntlich auf die Länder ab und zweitens haben sich dann Landespolitiker aller Coleur auf die Maßnahmen geschmissen, wie die wilden Tiere. Jeder wollte sich im Unterdrücken der hilflosen, willenlosen Bürger überbieten. Und wehe es gab Wiederworte, dann war man sofort Reichsbürger, Nazi, Quer- oder schlimmer noch Mitdenker. Das deutsche Volk hat gefälligst zu gehorchen und nicht darüber nachzudenken, was die Führer anordnen.

Nun ist schon fast 1 Jahr Gras über die Sache gewachsen und zwar so schnell, dass heutige Demonstranten nur noch belächelt werden, Schuldige nicht mehr gesucht werden und überhaupt kann sich gar keiner mehr an Bilder von gesperrten Spielplätzen oder 2G-Regeln erinnern. Die Grasdecke ist sogar so dick, dass bei der Nachwahl 2023 die Menschen der CDU, also jener Lockdown-Partei, wieder das Vertrauen schenkten. Nun könnte man ja argumentieren, sie haben nur das geringere Übel gewählt, denn der Giffey wollte man ihren Wahlbetrug von 2021 nicht durchgehen lassen. Es ist ja kein Geheimnis, dass Berlin unter Rot bzw. Rot-Rot oder Rot-Rot-Grün immer mehr verkommen ist. Berlin hat sich nicht nur die Loveparade und die Fashion-Week nehmen lassen, auch sonstige Freizeitaktivitäten wie das Blub, das SEZ, der Spreepark sind verschwunden oder verwaisen wie das FEZ vor sich hin. Kultur scheint in der Hauptstadt nichts mehr wert zu sein. Dafür sprießen grüne Radwege, Baustellen und Sitzgruppen auf Straßen überall hervor und lähmen die Weltstadt. Mit einem Ochsenkarren kommt man in dieser Stadt schneller voran, als mit dem Auto. Klimakleber werden hofiert und bringen die arbeitende Bevölkerung in Rage. Ja, es gibt sie noch, die Menschen, die jeden Morgen fleißig zur Arbeit gehen und nicht auf ein Bürgergeld hoffen. Und genau diese Menschen haben jetzt zum schwarzen Stift gegriffen, als sie in der Wahlkabine saßen. Der Hass auf RRG war so groß, dass er blind machte. Blind für die Zeit, die nach 2020 kam. Dabei war das doch nur ein Planspiel, wie weit ein Staat gehen kann. Und er kann scheinbar sehr weit gehen, so dass selbst das Grundgesetz nur noch zum Feuermachen taugt. Ein Präzedenzfall für künftige „Pseudomien“.

Gab es denn Alternativen? Na klar gab es die. Die ganze obere Parteienriege hätte man abwatschen können. Man hätte ihnen zeigen können, wir wollen keinen Lockdown, wir wollen keine Kriegstreiber, wir wollen keine Klimakleber. Parteien wie die Freien Wähler, die Basis oder die LKR (Bündnis Deutschland) standen mit vielen anderen auf dem Wahlzettel. Das Argument, diese seien zu klein, was wollen die verändern, könnte am Wahlabend entkräftet werden. Das Argument, die haben keine Erfahrung ist auch ohne Belang, denn die „erfahrenen“ Parteien haben den Karren ja in den Dreck gefahren.  Warum sollten sie ihn da wieder rausziehen? Aber der Berliner Wähler hat Angst. Er hat die Angst, die ihm die Gesellschaft anerzogen hat. „Wenn du nicht richtig wählst, gewinnen die Rechten.“, Wenn du nicht richtig wählst, gewinnen die Linken“.  „Wenn du nicht richtig wählst, wird ganz Berlin zur Fahrradstraße.“ “Wenn du nicht richtig wählst, sterben wir alle durch die Klimakatastrophe und DU bist Schuld!”. Angst begleitet den Berliner überall und dann macht er eben Kreuze ohne Überzeugung, aber aus Angst. Man begründet es mit Strategie und im strategischen Wählen sind die Deutschen Weltmeister. Nur bleibt dabei auf der Strecke, was der wirkliche Bürgerwille ist. Wie oft hört man, „ich hatte ja die gewählt, aber ich musste strategisch wählen, um die anderen zu verhindern.“ Verhinderungsstrategie. Also lieber das angenommene kleinere Übel ankreuzen. Ich behaupte sogar 80% aller Wähler haben das kleinere Übel gewählt als das, was sie wirklich wollen. Und dann wird man eben vergesslich. Erinnern ist beim strategischen Wählen nur hinderlich. Dieses Mal hat man den Lockdown vergessen. Beim nächsten Mal hat man Frau Giffey vergessen und bald sind auch die Klimakleber vergessen, dann wählt man wieder Absolution. Berlin wird aber ein Sumpf bleiben. Ein Sumpf aus Korruption, Unfähigkeit und trügerischer Ideologien. Dit is Berlin.

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