Guy Montavon, der langjährige Generalintendant des Theaters Erfurt, wurde im Jahr 2024 aufgrund schwerwiegender Vorwürfe von seinen Aufgaben entbunden. Im Januar 2024 beurlaubte die Stadtverwaltung Montavon und die Verwaltungsdirektorin Angela Klepp-Pallas, nachdem ein Untersuchungsbericht einer Berliner Rechtsanwaltskanzlei mutmaßliche sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch am Theater Erfurt aufgedeckt hatte. ​

Im Juli 2024 folgte der Erfurter Stadtrat einer Empfehlung und sprach Montavon die außerordentliche Kündigung aus. Untersuchungen des Rechnungsprüfungsamts hatten finanzielle Unregelmäßigkeiten festgestellt, die eine sofortige Beendigung des Arbeitsverhältnisses rechtfertigten. ​

Parallel zu diesen Entwicklungen trat Montavon im März 2024 von seinem Posten als Vorsitzender des Thüringer Landesverbands des Deutschen Bühnenvereins zurück. In einer E-Mail an den Geschäftsführer des Verbands erklärte er ohne Angabe von Gründen seinen Rücktritt. ​

Diese Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die internen Herausforderungen des Theaters Erfurt und die damit verbundenen strukturellen sowie kulturellen Problematiken. Die Stadtverwaltung und der Stadtrat standen unter erheblichem Druck, angemessen auf die Vorwürfe zu reagieren und die notwendigen Schritte zur Wiederherstellung des Vertrauens in die Leitung des Theaters zu unternehmen.

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