Farin Urlaub singt in einem Lied: „Wir wollen alle mehr oder weniger dasselbe“. Aber dennoch tun sich Gruppierungen, die noch nicht gefestigt sind, unheimlich schwer, miteinander zu funktionieren. Vielleicht liegt es auch daran, dass inmitten dieser Bewegungen Machthammel immer wieder am Ruder herumreißen und somit das Schiff nie an Fahrt gewinnt oder auf Kurs bleibt.

Politisch haben wir so etwas schon einige Male erlebt. Die Grünen haben lange bis zu ihrer heutigen Integrität gebraucht und waren beileibe nicht die einzige Partei, die das Thema Klima für sich pachten wollten. Auch Links finden sich viele kleinere Gruppen, wie die MLPD, BüSo, PSG. Rechts gibt es die Republikaner, die NPD oder die DVU. Zuletzt gelang es der AfD sich gegen klassische Volksparteien zu behaupten und punktete während der Flüchtlingskrise. Nun gibt es eine neue Krise und eine große Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Kein Wunder, dass sich dabei viele Initiativen und Gruppierungen bilden. Und alle sagen von sich weder rechts noch links zu stehen, sondern für die Bürger, liberale Werte und gegen staatliche Machtstrukturen. Aber warum schaffen sie es nicht zusammen zu funktionieren?

Man stelle sich vor, die Basispartei, WIR2020, die Liberal-Konservativen Reformer (LKR) würden zusammenarbeiten. Vielleicht spaltet sich noch die Werteunion von ihrer Mutterpartei ab, die sie sowieso nicht haben will, und macht mit, genauso wie einige Querdenker. Es sind ja nicht nur Leugner. Viele von ihnen äußern berechtigte Kritik an den Maßnahmen. Corona, bzw. die desaströse Bundespolitik haben es ermöglich, dass sich diese Gruppierungen bilden. Das Ignorieren der Sorgen der Menschen seitens der Regierung ist die gemeinsame Basis. Warum schafft es Corona nicht, dass nun alle Seite an Seite kämpfen?

Alle zusammen, mit einer Stimme, mit einem Programm, mit einer Liste können bei der Bundestagswahl eine unheimlich starke Kraft sein und die vermeintlichen „Volksvertreter“ das Fürchten lehren. Alle alleine bewirken nichts, außer dass sie an der 5% Hürde scheitern oder in der Opposition versinken. Nie war es einfacher, die Christdemokraten auf die Reservebank zu schicken. Die AfD hatte es versucht und ist mangels Akzeptanz gescheitert. Diese Akzeptanz haben jetzt aber die Basis und die LKR und andere. Der Wähler kann aber nur eine Erst- und eine Zweitstimme abgeben. Also im Sinne der Demokratie kann man nur hoffen, dass sich die jeweiligen Vorstände an einen Tisch setzen und etwas ganz Großes zaubern. Weg vom Postengeschacher, weg von Machtkämpfen und Vorschriften. Basisdemokratie und Freiheit und Werte. So geht Zukunft.

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