Am 23. Februar 2025 fand die Bundestagswahl statt, bei der die Zusammensetzung des 21. Deutschen Bundestages für die nächsten vier Jahre bestimmt wurde.
Die Ergebnisse der Wahl führten zu folgenden prozentualen Stimmenanteilen:
- CDU/CSU: 25,5%
- SPD: 16,4%
- Bündnis 90/Die Grünen: 11,0%
- FDP: 3,3%
- AfD: 20,6%
- CSU: 6,6%
- Die Linke: 7,9%
Die im Jahr 2023 von der Ampel-Koalition beschlossene Wahlrechtsreform, die unter anderem die Abschaffung von Überhang- und Ausgleichsmandaten vorsah, führte dazu, dass der Bundestag trotz dieser Reform nur um drei Sitze verkleinert wurde und nun 630 Mandate umfasst. Analysen zeigen, dass 18 Direktmandate der Union aufgrund fehlender Zweitstimmendeckung verloren gingen, jedoch 15 CDU-Politiker über Listenplätze dennoch ins Parlament einzogen. Einzig die CSU verlor drei Direktmandate, ohne diese ausgleichen zu können.
Trotz des historisch schlechten Ergebnisses von 16,4% der Stimmen bleibt die SPD voraussichtlich Teil der Regierung, allerdings als Minderheitspartei in einer Großen Koalition mit der CDU. SPD-Vorsitzender und Kanzler Olaf Scholz kündigte an, nicht an Verhandlungen für eine neue Regierung unter CDU-Vorsitzendem Friedrich Merz teilnehmen zu wollen. Stattdessen übernahm SPD-Co-Vorsitzender Lars Klingbeil die Verhandlungen und wird voraussichtlich neuer Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag.
Verluste und Veränderungen bei anderen Parteien
- Die Grünen: Trotz eines Rückgangs auf 11,0% der Stimmen erzielten die Grünen durch ihre Klimapolitik bedeutende Erfolge. Es gelang ihnen, 100 von 500 Milliarden Euro für Infrastrukturprojekte in den Klimaschutz zu lenken und das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 ins Grundgesetz aufzunehmen. Kritiker warnen jedoch vor möglichen negativen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft.
- FDP: Die FDP scheiterte mit 3,3% an der Fünf-Prozent-Hürde und verpasste den Einzug in den Bundestag. Dies führte zum Rücktritt von Parteichef Christian Lindner aus der aktiven Politik.
- BSW: Die neu gegründete Partei BSW, angeführt von Sahra Wagenknecht, verfehlte mit 4,97% knapp den Einzug in den Bundestag. Wagenknecht erwägt rechtliche Schritte aufgrund von Problemen bei der Auszählung der Übersee-Stimmen.