Am 22. März 2025 organisierte der Aachener Kommunalpolitiker Ferhat Sentürk eine Demonstration unter dem Motto “Für Recht und Ordnung – Gegen linksextremistische Gewalt und politisch motivierte Übergriffe”. Die Veranstaltung begann um 14:00 Uhr am S-Bahnhof Berlin Ostkreuz.

Fast Tausend Teilnehmer versammelten sich zunächst am Ostkreuz. Geplant war ein Marsch durch den Stadtteil Friedrichshain, unter anderem vorbei an der Rigaer Straße, einem bekannten Hotspot der linken Szene. Allerdings kam es aufgrund zahlreicher Sitzblockaden und heftiger Gegenproteste von mehreren tausend Menschen zu erheblichen Verzögerungen. Die Polizei war mit etwa 1.500 Kräften im Einsatz, um die beiden Lager zu trennen.

Die Gegendemonstranten, die lautstark ihre Ablehnung gegenüber der ihrer Meinung nach rechtsextremen Demonstration zum Ausdruck brachten, blockierten wiederholt die Straßen und versuchten, die Absperrungen der Polizei zu durchbrechen. In einigen Fällen setzten die Einsatzkräfte Pfefferspray ein, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Über 80 Personen wurden vorübergehend festgenommen, hauptsächlich aufgrund von Straftaten wie dem Zeigen des Hitlergrußes, Körperverletzungen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Aufgrund der anhaltenden Blockaden und der eskalierenden Situationen konnte die Polizei die Passierbarkeit der geplanten Strecke nicht sicherstellen. Sentürk wurde mitgeteilt, dass sein Marsch bereits nach wenigen hundert Metern zu Ende sei. Dieser protestierte vehement und nannte es ein Versagen des Rechtsstattes. Er sah sich in seinem Grundrecht auf Versammlung beschnitten und forderte den Einsatzleiter auf, die Straße zu räumen, damit er seine angemeldete Demonstration wie geplant durchführen könne. Die Polizei sah sich dazu nicht in der Lage. Im Prinzip ist es eine Ironie, dass eine Demonstration für Recht und Ordnung an der Durchsetzung selbiger scheitert. Gegen 17:00 Uhr wurde die Demonstration vorzeitig beendet. Die Teilnehmer wurden aufgefordert, den Bereich zu verlassen, um weitere Auseinandersetzungen zu vermeiden.​

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